In der letzten Fastnachts-Kampagne wurde Hans-Peter Betz, Sitzungspräsident des Gonsenheimer Carneval-Vereins noch für seinen Beutel-kritischen Vortrag angefeindet. Jetzt gibt ihm der Rücktritt des Mainzer Oberbürgermeisters Recht und ein neues Thema.
„Es ist das erste Mal, dass in Mainz ein Oberbürgermeister zurücktritt. Das werden wir genüsslich aufarbeiten.“ Mit dieser Einschätzung steht Hans-Peter Betz, der gerne als „Guddi Gutenberg“ auftritt, voll und ganz in der Tradition der politischen Fastnacht. Denn schließlich liegen die Anfänge der modernen Fastnacht im 19. Jahrhundert in der Verhöhnung der Obrigkeit und in Mainz insbesondere auch der französischen Fremdherrschaft. Dennoch musste sich der Sitzungspräsident des Gonsenheimer Carneval-Vereins (GCV) in der vergangenen Kampagne viel Kritik anhören. Seinen Auftritt in der Fernsehsitzung „Mainz bleibt Mainz, wie es singt und lacht“ vor, 6,58 Millionen Zuschauern ließ er sich trotz massiver Anfeindungen durch Vertreter des MCV Mainzer Carneval-Verein und des Mainzer Carneval-Club (MCC) nicht ausreden.
„Fassenacht der Freude Ort – endlich is de Beutel fort“
Der angekündigte Rückzug des Mainzer Oberbürgermeisters Jens Beutel ist nun auch in dieser Fastnachts-Kampagne wieder Thema in den Vorträgen von Hans-Peter Betz. Gleich am ersten Wochenende nach dem närrischen 11.11. hat er den angeblichen Geiz des OB zum Thema gemacht: „Wenn Beutel einen Mantel in die Reinigung bringt, steckt er links und rechts noch einen Socken in die Taschen.“ Schließlich steht der Rücktritt Jens Beutels in Zusammenhang mit einer unbezahlten Rechnung. Nun freut sich Guddi Gutenberg alias Hans-Peter Betz auf die Nominierung eines CDU-Kandidaten für das Amt des Mainzer Oberbürgermeisters – natürlich um neues Material für seine Vorträge zu erhalten. Mit den Kandidaten der Grünen – Günter Beck – und der SPD – Michael Ebling – hat er schon einiges im Sinn.