Wer in Mainz Lokalpolitik machen will, kommt um die Fastnacht nicht herum. Vertreter aller Parteien finden sich auf der närrischen Rostra, auch wenn der ein oder andere erst überzeugt werden musste.
Die fünfte Jahreszeit erlaubt es den Mainzer Politikern abseits von Rathaus und Sitzungszimmern Reden der anderen Art zu halten. Denn wer in Mainz Politik macht, kommt um die Fastnacht kaum herum. So steigen auch in diesem Jahr wieder Vertreter der verschiedenen Parteien in die Bütt: Peter Krawietz bei den „Eiskalten Brüdern“ in Gonsenheim, Sozialdezernent Kurt Merkator beim Radsportverein in Finthen. Als Gründungsmitglied der alternativen „Drecksäck“ ist Finanzdezernent Günter Beck der etwas anderen Fastnacht verpflichtet: In diesem Jahr schnallt sich seine Rolle des „Ady“ Engelsflügel um.
Michael Ebling fand Fastnacht „affig“
Doch nicht jeder, der sich zur Politik berufen fühlt, ist ein gebürtiger Narr. Michael Ebling gab offen zu: „In meiner pubertierenden Phase fand ich Fastnacht affig.“ Als Ortsvorsteher von Mombach kam der jetzige Staatssekretär dann aber doch nicht daran vorbei und er stieg 2007 das erste Mal als Protokoller ins Eulenfass der Mombacher „Bohnebeitel“. Seitdem ist er dabei und inzwischen sammelt er jährlich über Monate Notizen für seinen Vortrag zu Mombacher Themen. Und wer als Ortsvorsteher nicht selbst in die Bütt will, der muss wohl doch zumindest guten Willen zeigen und wie Sabine Flegel (Gonsenheim) und Herbert Schäfer (Finthen) im Zwischenspiel unterhalten.