Ranzengarde hält an Thilo Sarrazin fest

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Wegen der geplanten Laudatio durch Thilo Sarrazin bei einer Preisverleihung der Ranzengarde sagte die SPD-Stadtratsfraktion die Teilnahme an der Veranstaltung ab.

Als „Affront gegen die vielen Mainzer Migranten“ bezeichnet SPD-Fraktionschef Oliver Sucher das Festhalten an dem Laudator Thilo Sarrazin und begründet damit die Absage der SDP-Stadtratsfraktion. Zum Hintergrund: Am 2. Januar 2011 wird der Kabarettist Lars Reichow mit dem „Mainzer Ranzengardist“ geehrt, einer Auszeichnung für Personen des öffentlichen Lebens, die alle zwei Jahre verliehen wird. Im Jahr 2009 erhielt Thilo Sarrazin diesen Preis und ist als Vorpreisträger damit automatisch als Festredner vorgesehen.

Allerdings hat sich Thilo Sarrazin innerhalb der letzten Monate höchst unbeliebt gemacht. In seinem Buch „Deutschland schafft sich ab“ behandelt er die Folgen, die seiner Meinung nach aus der Zuwanderung aus überwiegend muslimischen Ländern für Deutschland entstehen. In einem Interview sprach er zudem über die genetische Identität verschiedener Völker.

Ranzengarde freut sich auf Laudatio

Im Zuge der Diskussionen um sein Buch wurde Sarrazin von seinem Vorstandsposten bei der Deutschen Bundesbank enthoben. Zudem leitete der Vorstand der SPD ein Parteiordnungsverfahren ein, um ihn aus der SPD auszuschließen. Dennoch hält die Ranzengarde an ihrem Redner fest. Gardepräsident Lothar Both „Wir freuen uns auf die Laudatio des Vorpreisträgers Thilo Sarrazin.“ Die Absage der SPD-Stadtratsfraktion stört ihn dabei angeblich wenig und wirft Oliver Sucher eine „Hexenjagd“ vor.

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